SIG bzw. GSIG. Eine traditionelle Spezialität aus dem Bregenzerwald – die “Wälderschokolade”
Wenn man danach fragt, wird man ihn kaum erhalten – die außerhalb vom Bregenzerwald kaum bekannte, traditionelle Spezialität der Älper – den SIG.
Was ist SIG genau – wie wird er hergestellt ?
SIG ist eine spezielle, formbare Masse (ähnlich der Marzipankonsistenz) mit karamel-salzigen Geschmacksnoten, die aus lange eingekochtem Schotto Wasser unter Zugabe von Zucker, Rahm und Butter entsteht.
Bei der Alpenkäse- bzw. Bergkäseherstellung wird die Milch teilentrahmt (auf Fettgehalt eingestellt). Das Lab lässt beim Erhitzen auf ca. 50 °C das Eiweiß ausflocken und es trennt sich von der Molke. Mit der Käseharfe wird der Käsebruch zerteilt und mit dem Leintuch herausgehoben, in Käseformen gelegt und gepresst. In weiterer Folge kommen die Rohkäse zum Reifen monatelang in den Käsekeller und werden laufend gepflegt.
Will man nun den aufwendigen SIG herstellen, dann wird die verbleibende Molke im Kupferkessel über längere Zeit gekocht. Unter Zugabe von sauren Zutaten trennt sich das verbleibende Milcheiweiß von der verbleibenden Flüssigkeit zu “Flocken” und wird abgeschöpft. Die so entstandene Masse (ähnlich Frischkäse) nennt man Zieger.
Ca. 65 Liter der verbleibenden, grünlichweißen, flaumigen, nährstoffreichen und geschmacksneutralen Suppe – genannt “Schotto Wasser ” in der Älplersprache – werden nun für fünf bis sechs Stunden eingekocht. Nach Zugabe von Butter, Rahm und Zucker wird nochmals unter ständigem Rühren für weitere 1,5 Stunden weitergekocht und es entsteht die finale, marzipanähnliche, formbare Masse – der SIG.
Ausgekühlt werden danach ca. 25 Kugeln bzw. Knödel geformt, in Frischhaltefolie verpackt oder in ein Kunststoffbehältnis gegeben, zum Versand wie beim Alpen Sepp.
SIG ist außergewöhnlich. Wenn die Geschichte um Liebe und Hass sich geschmacklich trifft!
So sehr wir auch bemüht sind den Geschmack und Genuss rund um SIG bzw. GSIG zu beschreiben, jeder muss GSIG selbst erleben um diese Spezialität zu beurteilen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Dies gilt im allgemeinen und für GSIG im speziellen ganz besonders. Auch auch wenn diese Spezialität aus dem Bregenzerwald Wälderschokolade heisst, hat SIG definitiv nichts mit Schokolade zu tun!
Eines können wir jeder weiblichen und jedem männlichen Entdecker von SIG garantieren. Er wird Sie sprachlos machen, im Positiven wie im Negativen. Nach dem ersten Bissen werden Sie eine emotionale Explosion erleben – entweder die heisse Liebe oder den puren Hass. Ein dazwischen gibt es einfach nicht. Selten treffen sich völlig konträre gschmackliche Erlebnisse auf einem einzigen genussvollen Lebenmittel. Also wenn Sie Lust auf ein neues Erlebnis bekommen haben dann ist SIG nun Ihre Chance. Lernen Sie eine neue Variante von Genuss kennen. Die SIG Alplerschokolade aus dem Bregenzerwald – eine besonere Spezialität um Liebe und Hass, bei welcher die Gaumenfreude biss zum ersten Bissen völlig offen bleibt. Teilen Sie uns bitte Ihre persönliche Erfahrung in jedem Fall mit – wir sind gespannt!
Ein Versuch zu beschreiben wie SIG Wälderschokolade oder Älplerschokolade schmeckt
Kurzversion: Ein kräftiger Karamellakkord legt sich über die Zunge, süße und salzige Noten fordern die Geschmacksknospen zum Tanzen auf.
SIG bedeutet ein sehr hoher, traditioneller Herstellungsaufwand. Der Genuss aber lohnt jede Mühe. SIG schmeckt sehr intensiv nach Molke und hat eine braune Farbe. Er wird wie Schokolade oder als Bonbon gegessen. Seine Konsistenz erinnert an Marzipan. In der gehobenen Küche Vorarlbergs findet man häufig ein SIG-Parfait auf der Speisekarte. SIG soll, genauso wie die Molke, gut gegen Magen- und Darmbeschwerden sein und gilt somit auch als Hausmittel.
Ideen und Rezepte mit SIG / GSIG Wälderschokolade
Anita Praschl (Verifizierter Besitzer) –
Wirklich sehr außergewöhnlich, ideal zum Naschen zwischendurch