Test Milchqualität: Milchkühe auf der Weide oder im Stall? – Ab nach draußen!
Der neueste Trend auf dem Milchmarkt ist Weidemilch – bei uns in Österreich gibt es dazu die Heumilch Kampagne für beste Milchqualität.
In unserer Alpenregion bedeutet die “Heumilch” nichts anderes als “Natur pur”, also das, was wir schon immer gemacht haben und für unsere Käselaibe benötigen. Sie ist der traditionelle und beste Rohstoff für die Herstellung unserer besten Alpenkäse-Sorten.
Die Herstellung von Heumilch ist die ursprünglichste Form der Milchgewinnung. Ausschlaggebend für die besondere Qualität und den Geschmack von Heumilch ist der Pflanzenreichtum. Auf unseren Alpentälern wachsen beinahe 1.000 Gräser und Kräuter. Diese Flächen sind ein wahres Paradies für die Milchkühe und die Grundlage für die hochqualitative Heumilch. Auch im Winter wird ihnen Futter von höchster Qualität geboten. Sie werden mit sonnengetrocknetem Heu gefüttert und als Ergänzung erhalten sie mineralstoffreichen Getreideschrot.
Silagefutter für Milchkühe – ein “No Go” für unseren besten Käse
Futter aus Silage wie vergorenes Gras oder vergorener Mais kommt garantiert nicht zur Milchkuh – das würde auch unseren Käsegeschmack zum Negativen beeinflussen.
Unsere Nachbarn in Deutschland haben gestestet: ÖKO TEST testete 22 Frischmilchprodukte
Quelle: Oekotest.de – Ökotest testete 22 Milchprodukte mit den Testergebnissen
Lesenswert: Bei Ökotest Online kann man auf weiteren 7 Seiten umfassend lesen:
“Doch entsprechend ausgelobte Produkte in unserem Test enthalten zu wenig gesunde Omega-3-Fettsäuren. Das deutet darauf hin, dass die Kühe nicht genug Grünfutter gefressen haben. Und nicht alle Hersteller konnten oder wollten belegen, dass die Tiere tatsächlich viel auf der Weide waren.
Wenn man nach einer Studie der Universität Göttingen geht, dann sollten Kühe im Sommer auf der Weide stehen. Das wünschen sich zumindest die meisten der 1.000 Verbraucher, die im Juli 2013 nach ihren Präferenzen beim Milcheinkauf befragt wurden. Demnach nannte gut die Hälfte Weidehaltung als wichtigstes Argument für die Kaufentscheidung, während Regionalität, ein niedriger Preis oder die Bio-Erzeugung als weniger wichtig erachtet wurden. Lediglich die gentechnikfreie Fütterung lag noch weiter vorn in der Käufergunst. Gefragt danach, ob die Verbraucher bereit seien, für Weidemilch mehr auszugeben, ergab sich ebenfalls ein positives Bild. Selbst Konsumenten, die normalerweise konventionell kaufen, würden etwas mehr bezahlen. Fazit der Wissenschaftler: Weidemilch hat ein deutliches Marktpotenzial.
Dass Weidemilch kein Exot sein muss, zeigt der Blick in einige unserer Nachbarländer. In Dänemark etwa macht Weidemilch bereits 20 Prozent der verkauften Frischmilch aus und in den Niederlanden stehen schon heute rund 80 Prozent der Kühe auf der Weide, schätzen Experten. Doch auch hierzulande haben sich erste Molkereien an das Thema herangewagt und entsprechende Produkte auf den Markt gebracht, allen voran der europäische Molkereikonzern Arla Foods, besser bekannt unter den Marken Arla und Hansano, sowie die Molkereien Ammerland und Schwarzwaldmilch.
Die Diskussion, wie Weidemilch erzeugt werden soll, ist aber längst nicht abgeschlossen. So hat etwa das Land Niedersachsen ein Programm zur Förderung der Weidehaltung aufgelegt, das den Trend zu immer mehr Stallhaltung stoppen soll. Ziel ist weiterhin, einen verbindlichen Standard für Weidemilch zu entwickeln, sagt Dr. Arno Krause, der das Projekt leitet. Allerdings wolle man den Standard so moderat definieren, dass ihn die Mehrheit der Landwirte mittragen kann. Szenarien, wie man sie aus Irland kennt, wo Milchkühe das ganze Jahr auf der Weide stehen, aber nur 3.000 bis 4.000 Liter Milch pro Jahr geben, seien in Deutschland nicht wirtschaftlich. Krause begründet das damit, dass der Verbraucher am Ende doch nicht bereit ist, einen höheren Preis zu zahlen. Zudem seien das Labeling und die Kontrollen mit Mehrkosten verbunden. Nur konsequent ist da die Empfehlung von Krause, den Frischgrasanteil durch Weidegang auf 30 Prozent zu begrenzen. So bleibt genügend Spielraum, die Kühe durch zusätzliche Mais- und Kraftfuttergaben zu höheren Milchleistungen anzutreiben. Der Durchschnitt liegt in Deutschland bei rund 7.400 Litern pro Jahr, aber auch 10.000 Liter und mehr sind keine Seltenheit. Die Hochleistungsproduktion geht dabei nicht unbedingt zulasten der Tiergesundheit, wissen Experten. Erkrankungen würden sich vor allem in schlecht geführten Betrieben häufen.”
Unsere Alpen Käse aus frischer Heumilch – besondere Milchprodukte für Ihren Genuss
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