Der Frühling kommt, der Bärlauch sprießt mit herrlichem Geschmack – Rezeptidee
Naturkundige Spaziergänger werden ihn wohl schon entdeckt, vor allem aber gerochen haben. Bedingt durch die warme Witterung schießt der Bärlauch wieder flächendeckend in Hülle und Fülle aus dem Boden. Viele Anhängern dieses wohlschmeckenden Lauchgewächses werden deshalb zu eifrigen Sammlern im Frühling.
Für alle Bärlauch Sammelfans gilt: Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte lieber die Finger von den Pflanzen lassen. Besser ist es dann, sich auf dem Wochenmarkt zu versorgen, wo Bärlauch mittlerweile bei zahlreichen Händlern zum Standardsortiment gehört.
Rezeptidee auf ichkoche.at: Bärlauch Cordon Bleu Rezept mit Bergkäse
Rezeptzutaten für 4 Personen – Rezeptbewertung direkt bei ichkoche.at HIER
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Zubereitung: Für das Bärlauch-Cordon-Bleu die Schnitzerln auf eine Arbeitsplatte legen, mit Folie bedecken und zart klopfen. Salzen und pfeffern. Die Bärlauchblätter blanchieren (überbrühen) und gut ausdrücken. Die Schnitzerln mit Schinken, Käse und den Bärlauchblättern belegen und etwas Frischkäse darauf verteilen. Zusammenklappen und mit Zahnstochern fixieren. Die gefüllten Schnitzel zuerst in Mehl wenden, durch verquirlte Eier ziehen und in Semmelbröseln wälzen. Reichlich Butterschmalz oder Öl in einer Pfanne erhitzen und die Bärlauch-Cordons-Bleus goldbraun herausbacken.
Tipp: Variieren Sie dieses Rezept für Bärlauch-Cordon-Bleu, indem Sie anstelle ganzer Bärlauchblätter eine Bärlauchpaste zum Füllen verwenden. Dafür die Bärlauchblätter mit etwas Öl und Salz pürieren.
Vorsicht vor den giftigen Doppelgängern (Herbstzeitlose und Maiglöckchen) beim Sammeln
Bärlauch ist noch immer ein heikles Thema und man kann nicht oft genug auf die Verwechslungsgefahr mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen hinweisen. Bärlauch ist als Küchenkraut in den letzten Jahren sehr modern geworden – deshalb heißt es bei der Sammelernte gewissenhaft und vorsichtig zu sein.
Charakteristika des Bärlauchs
Während der stechende Knoblauchduft einmalig und aus mehreren Metern Entfernung wahrnehmbar ist, kann das äußere Erscheinungsbild täuschen. Wichtigstes Charakteristikum des Bärlauchs: Seine Blätter treiben einzeln aus dem Boden und sind deutlich in eine lanzettähnliche Blattfläche und einen dünnen Blattstiel gegliedert. Beim Zerreißen riecht der Saft stark nach Knoblauch.
- Die Blätter des Bärlauchs sind lang gestielt und kommen einzeln, wenn auch dicht nebeneinander aus dem Boden. Maiglöckchen haben meist 2 oder 3 Grundblätter an kurzen Stielen, und die Herbstzeitlose bildet mehrere Blätter an einem Stängel aus.
- Die Blätter des Bärlauchs knicken leicht ab, Maiglöckchen und Herbstzeitlose hingegen haben sehr biegsame, fast gummiartige Blätter.
- Die Blätter des Bärlauchs lassen sich sehr leicht verreiben, die von Herbstzeitlose und Maiglöckchen dagegen schwer bis gar nicht. Wer also weiß, wie sich das Zerreiben des Bärlauchs anfühlt, kann kaum einen Fehler machen.
- Die Blätter des Bärlauchs sind lindgrün, lanzettlich, am Ende spitz ausgezogen, Oberseite glänzend und die Unterseite matt.
- Maiglöckchen stehen eher an trockenen Standorten. Die Verwechslung in der Natur ist mit der Herbstzeitlose auf feuchten Wiesen schon wahrscheinlicher.
Herbstzeitlose: Drei bis vier Blätter sind tödlich
Bärlauch tritt oft zeitgleich mit der tödlich giftigen Herbstzeitlose auf!! Deren Blätter sind schmal-länglich, sitzen ohne Stiel am Stängel und treiben in Büscheln aus dem Boden. Die jüngeren werden von den älteren Trieben umgriffen. Der Saft der Herbstzeitlose ist geruchlos. Wenn man zuvor bereits Bärlauch gesammelt hat, kann der auf den Händen verbliebene Saft bei einer Überprüfung allerdings einen Knoblauch-Duft vortäuschen.
Bereits drei bis vier Blätter der Herbstzeitlose können tödlich sein! Dabei wirkt das in der Pflanze enthaltene Zellgift – Colchicin. Vergiftungserscheinungen treten meist erst mit zwei bis sechs Stunden Verzögerung ein. Erste Vergiftungserscheinungen treten in Form von Übelkeit und Erbrechen auf. Es folgen Durchfälle, Darm-, Blut- und Knochenmarkzellen werden zerstört, was nach etwa zwei Tagen zum Tod führen kann.
Maiglöckchen: Schön und sehr stark giftig
Quelle: Wikipedia: Das schöne Maiglöckchen wird insgesamt als sehr stark giftig eingestuft. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber Blüten und Früchte. Es wurden 38 Glykoside in der Pflanze gefunden, die sich von 9 Aglyka ableiten lassen. Hauptwirkstoffe: Convallotoxin, Convallotoxol, Convallosid und Desglucocheirotoxin.
Vergiftungserscheinungen: Bei äußerlichem Kontakt mit der Pflanze treten Haut- und Augenreizungen auf.
Bei Aufnahme durch den Mund treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung auf. Zunächst tritt hoher Blutdruck und rascher Puls, später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung und schließlich Herzstillstand ein. Nach dem Genuss von einer bis fünf Beeren sind höchstens kurzzeitige Sinusarrhythmien beobachtet worden, meist keine Symptome. Bei größeren Mengen muss wie bei einer Herzglykosid-Vergiftung behandelt werden.
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