Milch von Kühen ohne Silofutter
Gesunde Heumilch stammt von Kühen, die ausschließlich mit frischem Grünlandfutter, Heu und Getreide gefüttert werden.
Früher wurde diese gesunde Milch auch silofreie oder hartkäsetaugliche Milch genannt.
Man verzichtet im Bregenzerwald bei den Schwarzenberger Genossenschaftsbauern und ausgesuchten Zulieferbauern bewusst auf die Fütterung von Silage und anderen gärenden Futtermitteln, da diese einige Milcheigenschaften negativ beeinflussen, somit auch den Alpen Käse.
Der Begriff Heumilch
Die Bezeichnung wurde von der ARGE Heumilch, einer Vereinigung von österreichischen Bauern, Milchverarbeitern und Vermarktern, im Jahre 2004 eingeführt. Es wurde genau definiert, unter welchen Bedingungen die Erzeugung durchzuführen ist und im sogenannten Heumilch Regulativ zusammengefasst. Die Einhaltung wird von unabhängigen, staatlich akkreditierten Stellen kontrolliert. Produkte mit dem Heumilch Logo erfüllen diese Bestimmungen.
Heumilch Bauern aus Österreich verpflichten sich dabei, die Kriterien der ÖPUL-Maßnahme “Silageverzicht“ einzuhalten.
Besonderheiten der Heumilch
Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur Wien haben Heumilchprodukte einen rund doppelt so hohen Wert an Omega 3 Fettsäuren und konjugierten Linolsäuren (CLA) wie herkömmliche Milchprodukte.
Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Da sie lebensnotwendig sind, müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Zudem enthält Heumilch weniger Clostridien-Sporen.
Heumilch in der Käseproduktion
Aufgrund ihrer Zusammensetzung wird Heumilch bevorzugt zur Käseherstellung eingesetzt.
Beim Käsen müssen aufgrund der Beschaffenheit der Heumilch keine Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel eingesetzt werden.
Bestimmte Käsesorten wie österreichischer Emmentaler oder der ursprungsgeschützte Bergkäse und Alpkäse dürfen laut Österreichischem Lebensmittelkodex ausschließlich aus Heumilch hergestellt werden.
Zurück zum Käse-Wiki